Ein aktueller (Einzel)Fall

Ein Mitglied wurde letzte Woche im Treppenhaus auf unsere Arbeit angesprochen. Was sich zunächst als Plausch darstellte, war allerdings eher ein Hilferuf, der uns erschrocken machte. Wir erfuhren von einem neuen Fall, bei dem mit sehr unsauberen und für die betroffenen Kinder schädlichen Mitteln gearbeitet wird.

Nichts wirklich Neues, aber eben aktuell. Das bestechende an dem Fall ist allerdings, dass die zuständigen Behörden nicht nur ihren Aufgaben nicht nachkommen, sondern erheblich und, so fern wir es überblicken können, rechtswidrig in den Prozess eingreifen. Dies auf Kosten der Kinder.

Da wir uns vorbehalten wollen, weitere Schritte einzuleiten, möchten wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Unterlagen veröffentlichen. Wir haben uns aber entschieden, den Fall zu begleiten. Daher haben wir die zuständigen Behörden und das Landesministerium um eine Stellungnahme gebeten.

Das Anschreiben findet Ihr hier in anonymisierter Form.

Sollte ein Verband oder auch einzelne Personen zur Unterstützung beitragen wollen, würden wir uns sehr freuen. Ihr könnt uns immer über den Kontakt erreichen.

Wer immer Hilfe sucht, der soll sie auch finden …

Eine schöne Idee. Aber kann es auch mehr sein, als eine Idee?

An wen wendet man sich, wenn man Hilfe benötigt? Die Polizei? Ja grundsätzlich eine Anlaufstelle bei Problemen. Was ist, wenn es um rechtliche Probleme geht? Hier können einem Anwälte, Rechtsberater oder Gerichte helfen. Und wenn es Probleme gibt, die das Wohl des Kindes betreffen? An wen sollte man sich da wenden? Nun, der Staat möchte, dass man sich an seine eigens dafür eingerichteten Stellen wendet. Im Regelfall also an das Jugendamt und dessen Vertreter. Aber wie uns und unseren Mitgliedern die Erfahrung gelehrt hat, sind oft genau diese Personen und Stellen jene, die die vorhandenen Probleme ignorieren, standardisierte Lösungsansätze haben, die wenig hilfreich sind und oftmals am Ziel vorbei oder darüber hinaus schießen oder die Probleme sogar durch ihr Handeln oder auch nicht Handeln verschlimmern.

Ihr habt ebenfalls schlechte Erfahrungen mit Handlungen bei „Jugendschutzmaßnahmen“ des Jugendamtes erlebt?

Dann habt Ihr seit dem 25. April 2019 bis zum 30. Juni 2019 Zeit und Möglichkeit, Eure Erfahrungen zu teilen. Die Regierung hat hierzu eine wissenschaftliche Anlaufstelle beim Institut für Kinder- und Jugendhilfe eingerichtet. Dort kann jeder sowohl einen Fragebogen ausfüllen, als auch direkt Kontakt aufnehmen und über Probleme mit dem Jugendamt und den Familiengerichten berichten.

Die Anlaufstelle findet Ihr im Internet unter www.kinderschutzverlaeufe.de

Kinderschutzverläufe

Postfach 2511

55015 Mainz

Tel.: 06131 – 2492274

Mail: forschung@kinderschutzverlaeufe.de

Gerade die Problematik im Bezug auf Kindesmanipulation durch Trennungsmonster, Kindesentfremdung und die psychischen und sozialen Auswirkungen auf die Kinderseelen können nach unserer Ansicht hier mehr ins Augenmerk der Öffentlichkeit und der Politik gerückt werden. Je mehr sich also dort melden und je mehr diese Information geteilt und verbreitet wird, umso mehr kann sich bewegen. Auch wenn es für viele, die schon leidvolle Erfahrungen machen musste, vielleicht keine Auswirkungen mehr hat, kann es für die Zukunft anderen helfen, es zu vermeiden.

Kindesmanipulation sind doch nur Einzelfälle!

Ich bin selbst Vater von vier Kindern und erleben Kindesmanipulation quasi live und in Farbe.

Ob es dabei aber um Einzelfälle geht oder um die Masse der Fälle ist fraglich.

Wie kommt man überhaupt darauf, dass es nur Einzelfälle sein können?

Man glaubt, wenn man sich nicht näher mit dem Thema beschäftigt, dass es nur wenige Ausnahmen sind, in denen die Kinder als Waffe eingesetzt oder manipuliert werden, um vermeintlich „nur im Interesse der Kinder“ zu handeln. Eines vorweggeschickt, es ist NIEMALS im Interesse der Kinder, diese zu manipulieren oder zu benutzen, ganz gleich wie gut gemeint oder zu deren Schutz dringend notwendig es sein soll. Jedwede Manipulation hinterlässt Risse in der Seele eines Kindes und irgendwann zerpringt sie.

  • Kindesmanipulation hinterlässt keine äußeren Zeichen, wie bei Schlägen, darum fällt sie nicht direkt ins Auge.
  • Man hört in den Medien kaum etwas zu dem Thema, darum existiert es nicht.
  • Kindesmanipulation wird bagatellisiert, weil es „den Kindern ja nicht wirklich schadet“. Eine Aussage von Jemandem, dem die Studien über Spätfolgen nicht geläufig sein können.
  • Niemand möchte sich eingestehen, dass ein Elternteil so etwas seinen eigenen Kindern antun würde.
  • Die vermeintlichen Vorwürfe, wie Misshandlung und Häusliche Gewalt, entsprechen oft dem öffentlichen Bild und werden nicht hinterfragt.

Wie unterschiedlich die Gründe auch sein mögen, man stößt nicht gleich auf das Thema und es ist nicht überall präsent. Ist es daher aber auch nicht vorhanden?

Ich habe mich eingehend allein nur mit den Auswertungen des Statistischen Budesamtes befasst. Hierbei kann man in den Dokumenten der Rechtspflege einen sehr eindeutigen Trend erkennen. In nahezu 89% der vor den Familiengerichten verhandelten Sorgerechtsprozesse, erhält bundesweit nicht der Vater das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder. Hierbei variieren die Zahlen für die Prozesse, in denen der Vater das Sorgerecht erhält zwischen 8 und 11 %. Die Fälle in denen die Kinder Dritten in Obhut gegeben werden (also weder der Mutter, noch dem Vater) entspricht ca. 36%. Damit erhalten die Mütter in etwa 53 bis 61% der strittigen Entscheidungen an den Familiengericht das Sorgerecht für die Kinder. Was kann man diesen Zahlen entnehmen? Grundsätzlich sagt diese Statistik aus, dass die Väter in Deutschland scheinbar so ungeeignet sein müssen, die gemeinsamen Kinder zu erziehen, dass es noch besser ist, diese in Obhut des Staates zu geben, statt die Väter ihren Versorgungswünschen und -pflichten nachkommen zu lassen. Hierbei sollte selbst dem ungeübten Leser klar werden, dass das nicht sein kann. Neun von zehn Vätern bei streitigem Sorgerecht sind ungeeignet? Wohl eher nicht. Es muss also eine andere Erklärung geben und die liegt meist in den Dunkelziffern.

Ich möchte hier nochmal festhalten, dass Kindesmanipulation kein Mütterdelikt ist. Es kommt ebenso vor, dass Väter ihre eigenen Kinder als Waffe zum Selbstzweck einsetzen. Es ist nur anhand dieser Statistik wesentlich einfacher abzuleiten, dass es auch andere Gründe geben muss, dass ein Elternteil ausgegrenzt wird.

Wenn es also irgendeinen anderen Grund geben mag, dass Väter bei streitigen Trennungen weniger oft das Sorgerecht erhalten, dann muss dieser in der Eignung liegen. In den Statistiken des Bundesamtes sind weiterhin die Fälle in denen eine Schutzmaßnahme gem. §1666 BGB vorliegt, hauptsächlich gegen den Vater gerichtet. Insoweit muss man davon ausgehen, dass „rein nach der Statistik“ etwa 70% der Väter eine Bedrohung für das Kindeswohl sind. Wenn dem tatsächlich so wäre, dann müsste man ernsthaft darüber nachdenken sicherheitshalber sämtliche Kinder in Deutschland vor den Vätern, die sie zur KiTa bringen, für sie kochen, ihnen Geschichten erzählen und auf der Schaukel anstoßen, zu schützen.

Aber mal Polemik beiseite. Wie man an den Ausführungen sieht, kommt es in einer Vielzahl der offiziellen Fälle, ohne die Dunkelziffer zu berücksichtigen, zu einem Vorwurf gegen den Vater, der zu dessen „Entsorgung“ durch das Gericht führt. Hierbei ist es häufig der Vorwurf der Kindesmisshandlung, der durch den anderen Elternteil (in dieser Statistik die Mutter) vorgebracht wird. Um diesen vor Gericht zu untermauern, wird dann, in Ermangelung von handfesten Beweisen, auf die Aussagen der Kinder ein besonderer Wert gelegt. Jetzt ist der gedankliche Schritt nicht mehr weit, dass einem Elternteil, der den anderen durch falsche Vorwürfe aus dem Leben der Kinder als Betreuung herausdrängen will, nur die Aussagen der Kinder innerhalb einer Anhörung im Weg stehen könnten, sich der Manipulation dieser bedient. Und genau das ist der Fall. Es handelt sich daher kaum um „wenige Einzelfälle“, wie es in Argumenten gegen diese Seite immer wieder angeführt wird, sondern um eine Vielzahl von Fällen. Laut den Erhebungen von Stoppt Trennungsmonster! ergab sich ein empirischer Wert von fast 43 Fällen pro Tag in Deutschland, bei denen die Kinder durch gezielte Aussagen manipuliert werden.

Kindesmanipulation ist kein Einzelfall. Es ist keine zu vernachlässigende Anzahl. Und es ist keinesfalls etwas, das ohnehin keine relevante Auswirkung auf Kinder hat.

Kindesmanipulation ist zu 100% Misshandlung.

Toni

PAS-Tag am 25. April 2019

Der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung gibt Kindern eine Stimme, die durch Trennungsmonster einen Elternteil verloren haben. Richtig: VERLOREN. Jeder versteht das Leid eines Kindes, wenn ein Elternteil stirbt oder das Kind mutwillig verlässt. Bei Kindesentfremdung ist das nicht der Fall. Hier nimmt der ander Elternteil dem Kind den Papa oder die Mama einfach weg.

„PAS“ was bedeutet das?
Das Parental Alienation Syndrome (PAS) wurde bereits 1985 von dem amerikanischen Kinderpsychologen Richard A. Gardner beschreiben. Gardner zeigt die dramatischen Folgen für Kinder auf, die von einem Elternteil meist im Rahmen eines Sorgerechtsstreits so manipuliert werden, dass sie von sich aus den Kontakt zum anderen Elternteil ablehnen. Hier spricht man von mutwilliger, aber in einigen Fällen auch von unbewusster, Eltern-Kind-Entfremdung.

Das Kind steckt eine solche Entfremdung nie einfach so weg. Auch wenn es nach außen hin angibt keinen Kontakt mehr zum entfremdeten Elternteil zu wollen, ist es enttäuscht wenn diesem Wunsch entsprochen wird. Es fühlt sich im Stich gelassen und verraten. Das Kind sagt es vielleicht nicht, doch hat es immer noch Mama UND Papa lieb. Es hat Angst, dass diese Liebe nicht erwidert wird.

Kinder zeigen oft widersprüchliche Reaktionen, wenn sie das Gefühl haben, einen Elternteil nicht mehr lieben zu dürfen. Offene Hassbekundungen wechseln sich ab mit starkem Vermissen. Seine Abneigung kann ein Kind oft nicht sinnvoll begründen. Äußert man dann den Verdacht, dass das Kind nicht seine eigenen Meinung vertritt, wir dies stark bestritten. Es habe sich doch ganz allein entschieden nicht mehr zum Papa zu wollen. Es können nichts dafür, dass es die Mama nicht mehr lieb habe.

Trennungsmonster beeinflussen Kinder bewusst. Aus Hass wollen sie den Ex-Partner mit dem Entzug des Kindes bestrafen. Sie nutzen es als Waffe um ihn zu verletzen und lassen dabei außer Acht, dass sie am meisten ihrem eigenen Kind schaden. Auch finanzielle Gründe verleiten Elternteile zur Manipulation von Kindern. Das Kind soll sich nicht entscheiden, lieber beim anderen Elternteil zu wohnen. In Familien mit mehreren Kindern, ermöglicht der Kindesunterhalt dem betreuenden Elternteil oft ein Leben ohne einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen. Dem betreuenden Elternteil gegenüber gibt das Kind sein Leid oft nicht zu. Die Mama soll nicht noch mehr verletzt werden, sie ist doch schon so traurig, dass der Papa weg ist.  

Kind tröstet Mutter

Wenn ein Kind die Trauer eines Elternteils aushalten muss, kann es bereits hierdurch schon beeinflusst werden. Es darf nie die Aufgabe eines Kindes sein, einen Erwachsenen zu trösten.
Bild: © altanaka – stock.adobe.com

Häufig wird dem Kind eingeredet es müsse schlimme Anschuldigungen gegen den anderen Elternteil vorbringen. Das Kind wird, oft unter Androhung von Strafen, angehalten falsche Misshandlungs- oder Vernachlässigungsvorwürfe vor Gericht, bei Nachbarn, im Kindergarten oder in der Schule zu verbreiten. Diese Vorwürfe werden von Gerichten und Jugendämtern gern unreflektiert zum Anlass genommen, den Umgang mit dem betroffenen Elternteil einzuschränken. Die gewonnene Zeit und der fehlende Kontakt wird nun genutzt um das Kind weiter zu beeinflussen.

Junge Kinder können bei fortgesetzter Beeinflussung nicht mehr zwischen eigenen und eingeredeten Erinnerungen unterscheiden. Wird oft genug erzählt, der Papa habe geschlagen, besteht die Gefahr, dass das Kind dies in die eigene Erinnerung übernimmt. Es ist also so, als sei das Kind tatsächlich geschlagen worden. Das ist Kindesmisshandlung!

Überforderte Mutter mit vier KIndern

Oft sind Trennungsmonster nach der Trennung überfordert, da sie sich in ihrer Wut nicht eingestehen wollen, dass der Partner bisher ein wichtiger Teil der Haushalts- und Erziehungsorganisation war. Auch hierunter leiden die Kinder.
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PAS verursacht psychische Schäden beim Kind. Es verliert das Vertrauen in sich selbst und seine Umgebung. Eine gestörte Selbst- und Fremdwahrnehmung kann noch als Spätfolge auftreten. Im Fall akuter Manipulation zeigt sich dies oft in besonders zurückgezogenem, oder überaus extrovertiertem, nach Aufmerksamkeit schreiendem Verhalten. Dies kann sich auch in Aggressionen gegenüber anderen Kindern, Lehrern oder Erziehern äußern.

Noch im Erwachsenenalter können als Spätfolge beispielsweise Essstörungen, Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen auftreten. PAS-geschädigte Kinder haben als Erwachsene ein erhöhtes Risiko in eine Alkohol- oder Drogenabhängigkeit zu geraten.

Um Kinder vor diesem Schicksal zu schützen ist es wichtig über PAS und seine Folgen aufzuklären. Kindesmanipulation ist leider kein Einzelfall!