Wer immer Hilfe sucht, der soll sie auch finden …

Eine schöne Idee. Aber kann es auch mehr sein, als eine Idee?

An wen wendet man sich, wenn man Hilfe benötigt? Die Polizei? Ja grundsätzlich eine Anlaufstelle bei Problemen. Was ist, wenn es um rechtliche Probleme geht? Hier können einem Anwälte, Rechtsberater oder Gerichte helfen. Und wenn es Probleme gibt, die das Wohl des Kindes betreffen? An wen sollte man sich da wenden? Nun, der Staat möchte, dass man sich an seine eigens dafür eingerichteten Stellen wendet. Im Regelfall also an das Jugendamt und dessen Vertreter. Aber wie uns und unseren Mitgliedern die Erfahrung gelehrt hat, sind oft genau diese Personen und Stellen jene, die die vorhandenen Probleme ignorieren, standardisierte Lösungsansätze haben, die wenig hilfreich sind und oftmals am Ziel vorbei oder darüber hinaus schießen oder die Probleme sogar durch ihr Handeln oder auch nicht Handeln verschlimmern.

Ihr habt ebenfalls schlechte Erfahrungen mit Handlungen bei „Jugendschutzmaßnahmen“ des Jugendamtes erlebt?

Dann habt Ihr seit dem 25. April 2019 bis zum 30. Juni 2019 Zeit und Möglichkeit, Eure Erfahrungen zu teilen. Die Regierung hat hierzu eine wissenschaftliche Anlaufstelle beim Institut für Kinder- und Jugendhilfe eingerichtet. Dort kann jeder sowohl einen Fragebogen ausfüllen, als auch direkt Kontakt aufnehmen und über Probleme mit dem Jugendamt und den Familiengerichten berichten.

Die Anlaufstelle findet Ihr im Internet unter www.kinderschutzverlaeufe.de

Kinderschutzverläufe

Postfach 2511

55015 Mainz

Tel.: 06131 – 2492274

Mail: forschung@kinderschutzverlaeufe.de

Gerade die Problematik im Bezug auf Kindesmanipulation durch Trennungsmonster, Kindesentfremdung und die psychischen und sozialen Auswirkungen auf die Kinderseelen können nach unserer Ansicht hier mehr ins Augenmerk der Öffentlichkeit und der Politik gerückt werden. Je mehr sich also dort melden und je mehr diese Information geteilt und verbreitet wird, umso mehr kann sich bewegen. Auch wenn es für viele, die schon leidvolle Erfahrungen machen musste, vielleicht keine Auswirkungen mehr hat, kann es für die Zukunft anderen helfen, es zu vermeiden.

PAS-Tag am 25. April 2019

Der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung gibt Kindern eine Stimme, die durch Trennungsmonster einen Elternteil verloren haben. Richtig: VERLOREN. Jeder versteht das Leid eines Kindes, wenn ein Elternteil stirbt oder das Kind mutwillig verlässt. Bei Kindesentfremdung ist das nicht der Fall. Hier nimmt der ander Elternteil dem Kind den Papa oder die Mama einfach weg.

„PAS“ was bedeutet das?
Das Parental Alienation Syndrome (PAS) wurde bereits 1985 von dem amerikanischen Kinderpsychologen Richard A. Gardner beschreiben. Gardner zeigt die dramatischen Folgen für Kinder auf, die von einem Elternteil meist im Rahmen eines Sorgerechtsstreits so manipuliert werden, dass sie von sich aus den Kontakt zum anderen Elternteil ablehnen. Hier spricht man von mutwilliger, aber in einigen Fällen auch von unbewusster, Eltern-Kind-Entfremdung.

Das Kind steckt eine solche Entfremdung nie einfach so weg. Auch wenn es nach außen hin angibt keinen Kontakt mehr zum entfremdeten Elternteil zu wollen, ist es enttäuscht wenn diesem Wunsch entsprochen wird. Es fühlt sich im Stich gelassen und verraten. Das Kind sagt es vielleicht nicht, doch hat es immer noch Mama UND Papa lieb. Es hat Angst, dass diese Liebe nicht erwidert wird.

Kinder zeigen oft widersprüchliche Reaktionen, wenn sie das Gefühl haben, einen Elternteil nicht mehr lieben zu dürfen. Offene Hassbekundungen wechseln sich ab mit starkem Vermissen. Seine Abneigung kann ein Kind oft nicht sinnvoll begründen. Äußert man dann den Verdacht, dass das Kind nicht seine eigenen Meinung vertritt, wir dies stark bestritten. Es habe sich doch ganz allein entschieden nicht mehr zum Papa zu wollen. Es können nichts dafür, dass es die Mama nicht mehr lieb habe.

Trennungsmonster beeinflussen Kinder bewusst. Aus Hass wollen sie den Ex-Partner mit dem Entzug des Kindes bestrafen. Sie nutzen es als Waffe um ihn zu verletzen und lassen dabei außer Acht, dass sie am meisten ihrem eigenen Kind schaden. Auch finanzielle Gründe verleiten Elternteile zur Manipulation von Kindern. Das Kind soll sich nicht entscheiden, lieber beim anderen Elternteil zu wohnen. In Familien mit mehreren Kindern, ermöglicht der Kindesunterhalt dem betreuenden Elternteil oft ein Leben ohne einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen. Dem betreuenden Elternteil gegenüber gibt das Kind sein Leid oft nicht zu. Die Mama soll nicht noch mehr verletzt werden, sie ist doch schon so traurig, dass der Papa weg ist.  

Kind tröstet Mutter

Wenn ein Kind die Trauer eines Elternteils aushalten muss, kann es bereits hierdurch schon beeinflusst werden. Es darf nie die Aufgabe eines Kindes sein, einen Erwachsenen zu trösten.
Bild: © altanaka – stock.adobe.com

Häufig wird dem Kind eingeredet es müsse schlimme Anschuldigungen gegen den anderen Elternteil vorbringen. Das Kind wird, oft unter Androhung von Strafen, angehalten falsche Misshandlungs- oder Vernachlässigungsvorwürfe vor Gericht, bei Nachbarn, im Kindergarten oder in der Schule zu verbreiten. Diese Vorwürfe werden von Gerichten und Jugendämtern gern unreflektiert zum Anlass genommen, den Umgang mit dem betroffenen Elternteil einzuschränken. Die gewonnene Zeit und der fehlende Kontakt wird nun genutzt um das Kind weiter zu beeinflussen.

Junge Kinder können bei fortgesetzter Beeinflussung nicht mehr zwischen eigenen und eingeredeten Erinnerungen unterscheiden. Wird oft genug erzählt, der Papa habe geschlagen, besteht die Gefahr, dass das Kind dies in die eigene Erinnerung übernimmt. Es ist also so, als sei das Kind tatsächlich geschlagen worden. Das ist Kindesmisshandlung!

Überforderte Mutter mit vier KIndern

Oft sind Trennungsmonster nach der Trennung überfordert, da sie sich in ihrer Wut nicht eingestehen wollen, dass der Partner bisher ein wichtiger Teil der Haushalts- und Erziehungsorganisation war. Auch hierunter leiden die Kinder.
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PAS verursacht psychische Schäden beim Kind. Es verliert das Vertrauen in sich selbst und seine Umgebung. Eine gestörte Selbst- und Fremdwahrnehmung kann noch als Spätfolge auftreten. Im Fall akuter Manipulation zeigt sich dies oft in besonders zurückgezogenem, oder überaus extrovertiertem, nach Aufmerksamkeit schreiendem Verhalten. Dies kann sich auch in Aggressionen gegenüber anderen Kindern, Lehrern oder Erziehern äußern.

Noch im Erwachsenenalter können als Spätfolge beispielsweise Essstörungen, Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen auftreten. PAS-geschädigte Kinder haben als Erwachsene ein erhöhtes Risiko in eine Alkohol- oder Drogenabhängigkeit zu geraten.

Um Kinder vor diesem Schicksal zu schützen ist es wichtig über PAS und seine Folgen aufzuklären. Kindesmanipulation ist leider kein Einzelfall!