Vorstoß im Familienrecht?

Oder ein weiteres Schlachtfeld im
Sorgerechtsprozess bei Trennungskindern?

Am 09. März 2019 berichtete Spiegel Online von den Reformplänen der
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Frau Dr. Franziska Giffey, in denen sie eine rechtliche Verbesserung der Stellung von Trennungsvätern bezweckt. Hierzu wurden verschiedene Stimmen und Meiungen laut.

Worum geht es in Kürze:
Es gehe nicht an, „dass der Vater weiterhin den vollen Unterhalt zahlen muss, auch wenn das Kind viel Zeit bei ihm verbringt und sogar ein eigenes Zimmer bei ihm hat“, sagte die SPD-Politikerin der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Hier setzen die Pläne nach einer Besserstellung in Form von auf den Unterhalt anzurechnenden Betreuungsleistungen des Väter und einer Änderung des Elterngeldes an, damit Väter nicht nur mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen und verbringen können, sondern auch eine Entlastung dieser erfolgt.
Aber wie sollen die Väter entlastet und eingebunden werden, solange die Justiz und Behörden einen Elternteil (meist den Vater) nur als Zahlvater sehen und hierzu die Weichen stellen.
Das von der FDP angestrebte Wechselmodell als Grundlage, soll dazu verhelfen, wird aber in der Regel von den Gerichten und den betreuenden Elternteilen abgelehnt.
Der Großteil der Trennungskinder lebt nach der Trennung überwiegend oder ausschließlich bei der Mutter. Auch der Sprecher des Deutschen Familiengerichtstags sagt, dass es nach einem Verfahren überwiegend (in ca. 89% der Fälle, laut Bundesamt für Statistik) dazu kommt, dass die Kinder bei der Mutter verbleiben. Der Vater erhält meist nur ein Umgangsrecht. Manche Kinder sehen ihren Vater danach nur zweimal pro Monat.

Waren die Einen begeistert, über die geplanten Neuerungen, so wurden Andere skeptisch angesichts der aufkommenden Fragen zur Umsetzung und zu Folgeproblemen, bei denen am Ende in einem weiteren Gezerre um Zeiten wieder nur der Gedanke nach dem geldwerten Vorteil des betreuenden Elternteils im Vordergrund steht, statt einer Wahrnehmung der Interessen der beteiligten Kinder.

Artikel bei Spiegel Online, verlinkt am 15.03.2019

Auf den Punkt gebracht hat dies ein am 10. März 2019 veröffentlichter Offener Brief an die Ministerin, zu dem parallel vom Verfasser, Herrn Torsten Sommer, eine Petition ins Leben gerufen wurde, die in fünf Tagen über 300 Unterschriften generieren konnte.

Link zur Petition, verlinkt am 15.03.2019

Auch innerhalb verschiedenster Foren von Trennungseltern haben die Reformpläne hohe Wellen geschlagen. Während Väter in der Masse grundsätzlich für die Reform sind, wehren sich Mütterinitiativen gegen ein Wechselmodell als Basis und eine rechtliche Verbesserung der Trennungsväter, die ihren Kindern mehr sein möchten, als nur ein monatlich auf dem Konto erscheinender Posten. Hört man sich die Argumente an, wird aber schnell klar, dass es immer wieder um das Thema Geld geht, nicht um das Thema Kind.

Link zur MAZ vom 12.03.2019, verlinkt am 15.03.2019

Viele verschiedene Kommentare wurden daraufhin z.B. bei Facebook laut, die sich gegen das ewige „Wir Mütter haben aber dann kein Geld und müssen arbeiten“ wendeten, das immer wieder als Hauptargument durchblickt. Hinzu kommen Posts von Trennungsmonstern, die die Diskussion und die Argumente der Mütter in ein anderes Licht rücken, als dem Kindeswohl zu dienen.

Quelle: Facebook

Schließlich wird aber nur die Zeit zeigen, in wie weit es sich bei den Plänen angesichts anstehender Wahlen nur um Lippenbekenntnisse handelt oder tatsächlich eine Reform des Unterhaltsrechts zu erwarten ist. Und darüber hinaus, wie die Elternteile den ggf. neuen Regelungen begegnen.
Eines steht mit Sicherheit fest. Sollten die Eltern ihrer gemeinsamen Verpflichtung als mündige Bürger nachkommen und eigene egoistische Wünsche und Rachegelüste hinter den Bedürfnissen der Kinder nach beiden Elternteilen zurückstellen können, dann hätte es keine Reform nötig, die so energisch diskutiert wird.

Und dann bringe ich sie einfach um…

Aus der Hilflosigkeit der Erwachsenen Opfer von Trennungsmonstern, der Ex-Parner, ist bereits manchem der Gedanke an Rache gekommen. Durchaus verständlich wenn man bedenkt, dass sie hilflos zusehen müssen, wie das eigene Kind von der Mama (oder statistisch gesehen seltener, dem Papa) psychisch gequält und misshandelt wird. Während er sieht wie sein Kind leidet, wird das Verhalten der Mutter oftmals von Gerichten und auch von der Umgebung legitimiert.

Vor allem wenn erlogene Misshandlungsvorwürfe im Spiel sind, macht es sich so mancher freiwillig alleinerziehende Elternteil in der Opferrolle bequem. Die Unterstützung von Nachbarn und Freunden ist häufig groß. Wer würde nicht der armen geschlagenen Frau helfen wollen. Und dass diese Frau die Vorwürfe aus Eigennutz lediglich erfunden haben könnte, ist ein derart abscheulicher Gedanke, dass viele ihn nicht einmal in Erwägung ziehen wollen. Genau diese Tatsache, dass das Verhalten dieser Trennungsmonster gegenüber echten Gewaltopfern ein Hohn ist, spielt ihnen in die Hände. Da niemand sich vorwerfen lassen möchte, ein Opfer von häuslicher Gewalt im Stich gelassen zu haben, neigen auch Behörden dazu, die eine oder andere Leistung bereits nach rudimentärer Prüfung zu gewähren. So kommt es, dass der Papa in einigen Fällen einfach durch eine vom Steuerzahler bezahlten Haushaltshilfe ersetzt wird. Wer würde da nicht wütend?

Während nun die freiwillig alleinerziehende im gemachten Nest sitzt, darf der Papa die Kinder zwar nicht sehen, aber zahlen ist okay. Hier fragt dann Niemand, warum der Bedarf der Kinder nach Düsseldorfer Tabelle nun plötzlich höher ist, als das der Familie vor der Trennung zur Verfügung stehende Gesamteinkommen. Bei Geringverdienern und auch im gut situierten Mittelstand, ist das vor allem bei mehreren Kindern öfter der Fall, als vermutet.

Während die ja nun plötzlich gewollt Alleinerziehende natürlich nach ihrer Aussage überhaupt nicht arbeitsfähig ist, da ja die Kinder versorgt werden müssen, soll der aus dem Leben der Kinder unfreiwillig Ausgeschlossene das bezahlen. Hierfür wird er auf den Selbstbehalt heruntergekürzt. Rechnet man nun Gerichts- und Anwaltskosten aus dem Kampf für die Kinder dazu, ist der Papa, rein rechnerisch, nun dem Ruin nahe.

Ich kann jeden verstehen der nun wütend ist und dem Trennungsmonster alles Schlechte der Welt wünscht. Jeder mit ein wenig Gerechtigkeitssinn würde einen solchen Gedanken wohl mindestens in Erwägung ziehen. Dennoch ist das nicht der richtige Weg.

Dies ist sicher kein Aufruf zum Schutz der Trennungsmonster, sondern ein Aufruf zum Schutz der kleinen Opfer. Der Kinder.

Genauso wenig, wie es das Trennungsmonster schafft, dass das Kind den Ex-Partner wirklich nicht mehr lieb hat – ja das manipulierte Kind wird das vielleicht nach einer Zeit sagen, aber das ist eine Lüge – wird das Kind aufhören, das Trennungsmonster zu lieben. Zumindest solange es klein ist. Damit bestraft man das Kind, wenn man dem Trennungsmonster schadet. Und damit bestrafen sich Trennungsmonster selbst.

Sie belügen ihre Kinder, bauen psychischen Druck auf und missbrauchen ihr Vertrauen. Ein kleines Kind, das natürlicherweise Mama und Papa lieb hat, wird das zunächst so hinnehmen, seine Wut, den Schmerz und die Enttäuschung anders kompensieren und sich weiterhin über das Trennungsmonster freuen. So ist das leider mit Kindern, auch Kinder die zuhause geschlagen werden sagen, wenn man sie fragt, dass sie ihre Eltern sehr lieb haben.

Was Trennungsmonster übersehen ist, dass ihre Kontrolle über das Kind sich nur auf die begrenzte Lebensspanne eben seiner Kindheit erstreckt. Kinder werden erwachsen und fangen an Zusammenhänge zu begreifen.

Innerhalb unserer Aufklärungsarbeit haben wir mit einigen Erwachsenen gesprochen, die als Kind Opfer von Trennungsmonstern waren. Ein Großteil von ihnen hat den Kontakt zum Trennungsmonster komplett abgebrochen. Viele suchten stattdessen nach dem damals ausgeschlossenen Elternteil und haben heute mit diesem ein gutes Verhältnis. Das Trennungsmonster hingegen ist allein.

Trennungsmonstern muss auf rechtlicher Ebene Einhalt geboten werden. Persönliche Rache hilft der Sache nicht.

Das ist ein schwacher Trost für alle, die die Kindheit ihrer Kinder verpassen. Trotzdem werden sie immer die Helden ihrer Kinder bleiben.

In diesem Text wird das Trennungsmonster als weiblich dargestellt. Das begründet sich dadurch, dass in der heutigen Rechtsprechung oft nach dem Grundsatz „Die Mama ist immer besser“ entschieden wird. Das bietet Müttern einen Anreiz zum Trennungsmonster zu werden. Statistisch gesehen, sind sie es häufiger als der Vater. Wir missachten dennoch NICHT den Umstand, dass es auch männliche Trennungsmonster gibt.

Genauso gibt es Väter, die sich nicht für ihre Kinder interessieren. Diese, genauso wie Rabenmütter, denen ihre Kinder egal sind, sind nicht Thema dieser Seite.

Hashtags: Alle reden mit.

In Zeiten des Internets haben sich neben klassischen Flyern, Plakaten und Schildern auf Demonstrationen neue Wege der massentauglichen Kommunikation entwickelt. Ohne teure Druckkosten für Flyer oder die aufwendige Organisation einer Demo, kann sich heute jeder über soziale Netzwerke Gehör verschaffen.

Das soll nun nicht bedeuten, dass klassische Kommunikation unwichtig geworden ist, dennoch wurden sie mit Social Media Kanälen durch ein mächtiges Mittel ergänzt.

Im Netz finden sich zahlreiche Informationen. Milliarden User tauschen sich aus, diskutieren und versuchen ihr eigenes Thema an den Mann oder die Frau zu bringen. Klingt nach Chaos? Richtig. Das dachte sich vor etwas mehr als 10 Jahren auch ein junger Anwalt aus San Francisco. Kurzerhand entwickelte Chris Messina die Idee, die bisher recht nutzlose Raute auf der Tastatur zu nutzen um etwas Ordnung in das Web-Chaos zu bringen. Was beim online Kurznachrichtendienst Twitter begann, ist heute in der modernen online Kommunikation nicht mehr wegzudenken.

Hashtags zeigen Stimmungen, Bewegungen und Gruppen. Sie sorgen dafür, dass ein Thema, dass viele bewegt, nicht ungehört verhallt. Hashtags sammeln Meinungen. Viele verstreute Einzelne werden meist nicht gehört. Der großen Masse aber kann man nicht aus dem Weg gehen!

Auch wir haben zwei Hashtags. Wir laden Sie ein Ihre Meinung und Ihre Geschichte mit diesen zu kennzeichen. Damit aus den vielen Einzelschicksalen eine Stimme wird!

#Trennungsmonster

#LiebestattLügen

Auch andere Organisationen nutzen bereits Hashtags, um auf das Thema Kindesentfremdung aufmerksam zu machen. Auch diese unterstützen wir hier. Machen Sie uns gerne aufmerksam, wenn Sie weitere Hashtags zum Thema kennen.

Eine uns bekannte Aktion hierzu ist „Mama ist nicht genug, Papa ist unverzichtbar“ von der ehemaligen Profi Tennisspielerin Renata Kochta. Unter Hashtags wie z.B. #Kindesentfremdung oder #Umgangsboykott teilen Betroffene und Unterstützer Ihr Statement.

Bild: https://www.facebook.com/groups/196541614034310/514575172230951/

PAS-Tag am 25. April 2019

Der Internationale Tag der Eltern-Kind-Entfremdung gibt Kindern eine Stimme, die durch Trennungsmonster einen Elternteil verloren haben. Richtig: VERLOREN. Jeder versteht das Leid eines Kindes, wenn ein Elternteil stirbt oder das Kind mutwillig verlässt. Bei Kindesentfremdung ist das nicht der Fall. Hier nimmt der ander Elternteil dem Kind den Papa oder die Mama einfach weg.

„PAS“ was bedeutet das?
Das Parental Alienation Syndrome (PAS) wurde bereits 1985 von dem amerikanischen Kinderpsychologen Richard A. Gardner beschreiben. Gardner zeigt die dramatischen Folgen für Kinder auf, die von einem Elternteil meist im Rahmen eines Sorgerechtsstreits so manipuliert werden, dass sie von sich aus den Kontakt zum anderen Elternteil ablehnen. Hier spricht man von mutwilliger, aber in einigen Fällen auch von unbewusster, Eltern-Kind-Entfremdung.

Das Kind steckt eine solche Entfremdung nie einfach so weg. Auch wenn es nach außen hin angibt keinen Kontakt mehr zum entfremdeten Elternteil zu wollen, ist es enttäuscht wenn diesem Wunsch entsprochen wird. Es fühlt sich im Stich gelassen und verraten. Das Kind sagt es vielleicht nicht, doch hat es immer noch Mama UND Papa lieb. Es hat Angst, dass diese Liebe nicht erwidert wird.

Kinder zeigen oft widersprüchliche Reaktionen, wenn sie das Gefühl haben, einen Elternteil nicht mehr lieben zu dürfen. Offene Hassbekundungen wechseln sich ab mit starkem Vermissen. Seine Abneigung kann ein Kind oft nicht sinnvoll begründen. Äußert man dann den Verdacht, dass das Kind nicht seine eigenen Meinung vertritt, wir dies stark bestritten. Es habe sich doch ganz allein entschieden nicht mehr zum Papa zu wollen. Es können nichts dafür, dass es die Mama nicht mehr lieb habe.

Trennungsmonster beeinflussen Kinder bewusst. Aus Hass wollen sie den Ex-Partner mit dem Entzug des Kindes bestrafen. Sie nutzen es als Waffe um ihn zu verletzen und lassen dabei außer Acht, dass sie am meisten ihrem eigenen Kind schaden. Auch finanzielle Gründe verleiten Elternteile zur Manipulation von Kindern. Das Kind soll sich nicht entscheiden, lieber beim anderen Elternteil zu wohnen. In Familien mit mehreren Kindern, ermöglicht der Kindesunterhalt dem betreuenden Elternteil oft ein Leben ohne einer Erwerbstätigkeit nachgehen zu müssen. Dem betreuenden Elternteil gegenüber gibt das Kind sein Leid oft nicht zu. Die Mama soll nicht noch mehr verletzt werden, sie ist doch schon so traurig, dass der Papa weg ist.  

Kind tröstet Mutter

Wenn ein Kind die Trauer eines Elternteils aushalten muss, kann es bereits hierdurch schon beeinflusst werden. Es darf nie die Aufgabe eines Kindes sein, einen Erwachsenen zu trösten.
Bild: © altanaka – stock.adobe.com

Häufig wird dem Kind eingeredet es müsse schlimme Anschuldigungen gegen den anderen Elternteil vorbringen. Das Kind wird, oft unter Androhung von Strafen, angehalten falsche Misshandlungs- oder Vernachlässigungsvorwürfe vor Gericht, bei Nachbarn, im Kindergarten oder in der Schule zu verbreiten. Diese Vorwürfe werden von Gerichten und Jugendämtern gern unreflektiert zum Anlass genommen, den Umgang mit dem betroffenen Elternteil einzuschränken. Die gewonnene Zeit und der fehlende Kontakt wird nun genutzt um das Kind weiter zu beeinflussen.

Junge Kinder können bei fortgesetzter Beeinflussung nicht mehr zwischen eigenen und eingeredeten Erinnerungen unterscheiden. Wird oft genug erzählt, der Papa habe geschlagen, besteht die Gefahr, dass das Kind dies in die eigene Erinnerung übernimmt. Es ist also so, als sei das Kind tatsächlich geschlagen worden. Das ist Kindesmisshandlung!

Überforderte Mutter mit vier KIndern

Oft sind Trennungsmonster nach der Trennung überfordert, da sie sich in ihrer Wut nicht eingestehen wollen, dass der Partner bisher ein wichtiger Teil der Haushalts- und Erziehungsorganisation war. Auch hierunter leiden die Kinder.
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PAS verursacht psychische Schäden beim Kind. Es verliert das Vertrauen in sich selbst und seine Umgebung. Eine gestörte Selbst- und Fremdwahrnehmung kann noch als Spätfolge auftreten. Im Fall akuter Manipulation zeigt sich dies oft in besonders zurückgezogenem, oder überaus extrovertiertem, nach Aufmerksamkeit schreiendem Verhalten. Dies kann sich auch in Aggressionen gegenüber anderen Kindern, Lehrern oder Erziehern äußern.

Noch im Erwachsenenalter können als Spätfolge beispielsweise Essstörungen, Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen auftreten. PAS-geschädigte Kinder haben als Erwachsene ein erhöhtes Risiko in eine Alkohol- oder Drogenabhängigkeit zu geraten.

Um Kinder vor diesem Schicksal zu schützen ist es wichtig über PAS und seine Folgen aufzuklären. Kindesmanipulation ist leider kein Einzelfall!